Die Rotunde ist eines der wichtigsten und imposantesten Denkmäler von Thessaloniki und eines der wichtigsten Denkmäler der römischen Periode in Europa. Dank ihrer Architektur und den unvergleichlichen Wandmosaiken im Inneren ist sie ein einzigartiges Monument, das auf eine einmalige Weise im Gleichgewicht zwischen der Götzen- und der christlichen Welt steht. Sie wurde Anfang des 4. Jahrhunderts n.Chr. vermutlich als Gebetsstätte der Antike oder als Mausoleum des Konstantin des Großen gegründet. Sie steht auf der Achse der Prozessionsstraße, die den Galerius – Triumphbogen mit dem Galeriuspalast verband, in der Nähe des heutigen Navarinou Platzes. Das runde und mit Kuppel gewölbte Denkmal verfügt über eine Höhe von 29,80 Metern, einen Durchmesser von 24,50 Metern, Wandstärken von 6,30 Metern und kann aus architektonischer Hinsicht nur mit dem Pantheon in Rom verglichen werden. Kurz nach ihrer Errichtung wurde sie zu einer christlichen Kirche umgewandelt, die den Heiligen Körperlosen (Agioi Asomatoi) oder den Erzengeln geweiht ist. Von 1524 bis 1591 war sie die Metropole von Thessaloniki, anschließend wurde sie von den Osmanen zu einer Moschee bis zur Befreiung der Stadt im Jahr 1912 umgewandelt. Das Denkmal wurde später dem Heiligen Georgios dank der benachbarten, kleinen Kirche mit dem gleichen Namen gewidmet. Heute ist die Rotunde, mit einer Geschichte von über 1700 Jahren, gleichzeitig ein kulturelles – archäologisches Denkmal, in dem sich der Gottesdienst, der Besuch der Touristen und die Beherbergung von Kulturveranstaltungen gut miteinander verbinden und gut an den Charakter und die Geschichte des Denkmals anpassen.